Die Region Hochstift soll brummen Da hatte der Klimaschutzbeauftragte Hendrik Rottländer aus Brakel eine beflügelnde Idee: Mög- lichst viele Menschen sollen helfen, die Region zum Brummen zu bringen. Gemeint ist damit das Surren von Insekten, wie Bienen oder anderen bedrohten Arten. Schnell hatte er mit der Idee die Nachbarko- mmunen ins Boot geholt und innogy war gern bereit, das Projekt zu unterstützen. Brakel, Höxter, Warburg, Steinheim, Willebadessen, Marienmünster, Nieheim, Bad Driburg und Altenbeken machen bereits mit. 10.000 Samentütchen mit einjährigen Sommerblu- men wurden bei Samen Fetzer in Gönningen bestellt und kostenlos an alle Bürger der entsprechenden Kommunen verteilt. Inzwischen sind die ersten Samen bereits ausgesät. Wir dürfen gespannt auf die blü- henden Landschaften in der Region und das Brummen der Insekten sein. Wollen die Region zum Blühen bringen: v. l. Matthias Peitsch (Marienmünster), Olaf Klahold, (Nieheim), Mirjam Altemeier (Warburg), Bürger- meister Hermann Temme und Klimaschutz- beauftrager Hendrik Rottländer (Brakel), Ansgar Grave (Willebad essen), Martin Kölczer (Bad Driburg), Manfred Rickhoff (innogy),Thomas Schwingel (Höxter) und Marion Wessels (Altenbeken). Blühende Landschaften in der Region Hochstift Damit die Region brummt! Blumen für Insekten – innogy und die folgenden Kommunen: STEINHEIM BAD DRIBURG WILLEBADESSEN Westnetz-Mitarbeiter als Vogelkundler Die „Arbeitsgruppe Großvogel“ der West- netz in Werne entwickelt zahlreiche Ideen für den Vogelschutz vor Ort. Die Mitarbeiter werden dabei immer mehr zu Vogelkund- lern, da sie sich sowohl mit den Vogelarten als auch mit den Verhaltensweisen der gefiederten Freunde auseinandersetzen. Weniger Vögel auf Freileitungen Derzeit testen die Experten zum Beispiel verschiedene Maßnahmen, um Großvögel von den Freileitungen fernzuhalten. „Es stellt für die Vögel in der Regel keine Gefahr dar, sich auf den Mast einer Hochspannungs- leitung zu setzen. Allerdings können ihre Hinterlassenschaften Lichtbögen bis hin zu Versorgungsunterbrechungen auslösen und auch das Material schädigen“, sagt Stefan Schindelbauer vom Westnetz-Leitungsbau. Daher entwickeln er und sein Team auch ausgefallene Ideen wie den Einsatz von Storchenattrappen, Geräusche, die die Vögel vertreiben sollen, oder setzen Kameras zur Verhaltensbeobachtung ein. „Westnetz-Nester“ zum Vogelschutz Neben der Sicherung der Leitungen – und damit der Energieversorgung – gibt es auch Maßnahmen zum Schutz der Vögel selbst. An vielen Masten von Hochspannungsleitungen haben die Westnetz-Techniker bereits Nisthilfen gebaut – in enger Abstimmung mit den örtlichen Naturschutzorganisationen. So bieten sie Baumfalken, Fischadlern, Störchen und Turmfalken die jeweils passenden Behausungen. „Der Turm- falke freut sich über einen Nistkasten in luftiger Freileitungshöhe. Der Baumfalke hingegen brütet gern in vorhandenen Nestern. Ihm bauen wir auch schon mal eine Kinderstube aus Weidenzweigen – ebenso wie dem Storch oder dem Fischadler“, erklärt Schindelbauer. Dank ihm und seinem Team zogen inzwischen viele Großvögel ihren Nachwuchs in „Westnetz-Nestern“ auf. 6